Freilassing/Surheim. Im Rahmen seiner Betriebsbesichtigungen war das Wirtschaftsforum (Wifo) Freilassing kürzlich bei Mitglied Edeka Stubhann in Surheim zu Gast. Inhaber Tobias Stubhann informierte die 25 interessierten Gäste über die lange Tradition des Marktes und seine ständigen Wandel im Laufe der Zeit hin zu einem modernen Lebensmittelmarkt mit Energiekonzept.
Tobias Stubhann führt das Geschäft in vierter Generation. Seine Urgrußeltern Ferdinand und Franziska erwarben 1907 das alte Mesnerhaus mit Landwirtschaft und Krämerei. Auf 20 Quadratmetern Ladenfläche gab es dort damals neben Lebensmitteln auch Textilien, Kälberstricke und Pech zu kaufen. 1941 übernahmen Sohn Ferdinand und 1972 Enkel, ebenfalls Ferdinand, jeweils mit ihrer Frau. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs der Laden immer weiter. Zuletzt renovierte und erweiterte der jetzige Inhaber Tobias Stubhann das Geschäft auf insgesamt 1831 Quadratmeter.
Nach dem Ausflug in die Familiengeschichte führte er die Wifo-Mitglieder durch das Geschäft und sprach über den Ladenbau. Regionalität sei ein zentrales Thema, das sich sowohl optisch mit alten neben aktuellen Fotos von Ortsteilen widerspiegelt, als auch im Sortiment. Stubhann sagte, dass das Familienunternehmen teilweise schon seit Jahrzehnten mit regionalen Partnern zusammenarbeite und auch beim Umbau erneut mit heimischen Firmen zusammengearbeitet habe. Er ging auch auf das Energiekonzept samt Energiemanagement ein.
Von der hauseigenen Photovoltaikanlage werden 80 Prozent, das sind 150.000 Kilowattstunden pro Jahr, selbst verbraucht. Damit habe er eine Außerdem habe er eine Energieeinsparung beim gesamten Stromverbrauch von 30 Prozent erreichen können. Außerdem gibt es auf dem Gelände vier Stromtankstellen.Weitere Maßnahmen waren unter anderem die Umstellung auf ein natürliches Kältemittel, eine moderne Boosteranlage mit Wärmerückgewinnung, eine Lüftung mit Energiesparmotoren, der Austausch einer Öl- mit eine Bio-Pelletsheizung und schließlich die Umstellung beim Strom auf Wasserkraft, weshalb der Surheimer Edekamarkt inzwischen klimaneutral ist.
Die Säulen der Unternehmensstrategie sind laut Stubhann die regionale Wirtschaft zu stärken, eine langfristige Unternehmenentwicklung mit langjährigen Mitarbeitern sowie ehrliche und vertrauensvolle Partnerschaften mit Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten. Wifo-Vorsitzende Anni Klinger sagte, sie sei froh, dass das Wifo so aktive Mitglieder habe, die auf nachhaltige Konzepte und regionale Verbundenheit setzen. Die Betriebsbesichtigung klang bei gemütlichem Beisammensein im Gasthaus Lederer aus.